Bericht des Vorsitzers zur Jahreshauptversammlung am 27.01.2023

  Jahreshauptversammlung 27.01.2023

TO: Bericht des Vorsitzers

Nach der Jhv 2022 und den dort durchgeführten Wahlen, hieß es für die Neuen im Vorstand sich zu sammeln und zu hinterfragen: was bedeutet es Vorstandsmitglied zu sein und welche Aufgabe versteckt sich dahinter.

Für den Beisitzer Haus war es relativ einfach, schauen wo was fehlt, prüfen ob ich alleine kann, dann machen; oder fragen, wer macht? Und in der kurzen Zeit ist vieles angedacht und mit Hilfe vieler Vereinsmitglieder auch durchgeführt worden.

Schwieriger war und ist der Part schon bei dem stellv. Vorsitzenden. Was heißt es z.B. „er vertritt den Vorsitzenden bei Urlaub oder Krankheit“, wenn man gar nicht weiß, was macht der Vorsitzer überhaupt?

Lt. Satzung koordiniert und überwacht Dieser die Aufgaben der übrigen Vorstandsmitglieder, vertritt er den Verein gerichtlich und außergerichtlich bei Behörden, Ämtern und Firmen. Er ist verantwortlich für das Vereinshaus und es obliegt ihm der Einsatz der Bootsführer.

Und das ist alles? worüber jammert der Vorsitzer denn?

Ist all das was er macht überhaupt notwendig? Vereinssprechstunde jeden Mittwoch, Angelkarten ausgeben, Beiträge überwachen, Posteingang (mail) überwachen, Miet- oder Charteranfragen bearbeiten, Belegungskalender einpflegen, Gäste empfangen und betreuen, Rechnungen schreiben, Ostseecard ausgeben, Reinigung überwachen, Geld kassieren und verbuchen (Handkasse). Anmeldungen für die wöchentlichen Angelfahrten annehmen. Seelsorger bei Mitgliedern und Gästen. Viel telefonieren um Kontakte (gerade bei auswärtigen Mitgliedern) zu halten, hier und da Gesundheitszustand abfragen, was macht die Familie, laß dich mal wieder sehen, und… und..

Selbst Schuld, natürlich. Es ist auch nicht zu vermuten, daß diese Leidenschaft den Verein zu repräsentieren von einen Nachfolger fortgeführt werden kann.

Muß es auch nicht. Sinn und Zweck des Vorsitzenden sollte sein, den Verein im ruhigen Fahrwasser gemäß der Satzung zu halten und dafür zu sorgen, daß Mitglieder, Boot und Vereinshaus eine Einheit bilden. Und natürlich immer schön den Kontostand im Blick haben.

Wenn ich vom ruhigen Fahrwasser   spreche, hätte ich mir gewünscht, daß es im Vorstand in der gewählten Besetzung möglich gewesen wäre, den Verein gemeinsam zu vertreten. Leider war das nicht der Fall.

1. Der Beisitzer Haus mußte erkennen, daß eine Vorstandstätigkeit nicht gleichbedeutend ist mit einer Vereinsneugestaltung. Nach einem mehrstündigen Gespräch mit eben jenem Schwerpunkt sind wir auseinander gegangen in der Meinung, wir haben alles besprochen und können jetzt weitermachen. Nach einer Woche kam dann aber per WhatsApp die Niederlegung des Wahlamtes und Austritt aus dem Verein. Begründung: „ich bin wohl von falschen Voraussetzungen ausgegangen.“ Schade drum.

1. Der Angel- und Jugendwart hat sein Amt mit Ablauf des Jahres 2022 niedergelegt und die Vereinsmitgliedschaft gekündigt. Begründung: „Seit 2018 habe ich das Gefühl, es ist nicht mehr mein Verein.“ Vorausgegangen waren aber mehrere mehr als ernste Gespräche bezüglich seines Verhaltens gegenüber anderen Mitgliedern.

Wir stehen dann nach der Pause unter dem Punkt Wahlen wiederum vor der Aufgabe, interessierte und kundige Vereinsmitglieder zu finden, um die vakanten Vorstandsämter neu zu besetzen.

Wie soll es weitergehen?  gemäß unserer Satzung aus dem Jahr 2017 gehören dem Vorstand 9 Personen an. Stand heute besteht der Vorstand aus 6 Personen. Bevor wir das Amt des Angelwartes neu besetzen, sollten wir überlegen ob die Art wie wir unseren Sport ausüben noch das Interesse  unserer Mitglieder weckt und befriedigt. Wenn ich an die verzweifelten Versuche der Angelwarte in der Vergangenheit denke, um Teilnehmer für z.B. das Forellen- für das Friedfisch- oder auch für das sog. Brandungsangeln zu begeistern, bin ich im Zweifel ob es noch Sinn macht diese Wettbewerbe beizubehalten, um vielleicht unter 5 Anglern einen Vereinsmeister zu ermitteln. Oder werden wir einfach nur unserem Vereinsnamen gerecht und konzentrieren uns auf das Hochseeangeln, um zu mindestens einen Vereinskönig krönen zu können? Man muß auch hinterfragen: ist Wertungsangeln ethisch noch vertretbar? Ist es sinnvoll einen Eimer kleiner Fische zu fangen ohne sie verwerten zu können. Denn, machen wir uns nichts vor. In heutiger Zeit steht fast alles auf dem Prüfstand.

Zum Jugendwart: im Laufe des letzten Jahres haben wir uns kurzfristig entschieden bis auf Weiteres die Jugendarbeit einzustellen. Gründe waren ua    a) nur 2 Jgdl., die kurz vor dem 18. Lebensjahr waren.                                          b) Stimmen aus dem Umfeld, daß der Personenkreis nicht die nötige Aufmerksamkeit bekam, die ihm zustehen sollte. Und                                          c) der finanzielle Aufwand, der in keinem Verhältnis zum Ergebnis stand.

Das bedeutet nun aber nicht, daß wir die Jugendarbeit komplett einstellen wollen. Wir sollten daher einen Ansprechpartner im Verein haben, der bei Bedarf zur Stelle ist. In der Vergangenheit war es üblich, daß Angel- und Jugendwart sich gegenseitig vertreten oder ergänzen. Vielleicht kann man diese Konstellation auch beibehalten.

Zum Beisitzer (Schwerpunkt Haus): dieser sollte schon ein Allrounder sein, Haus und Hof im Blick haben, um rechtzeitig zu erkennen: hier muß was getan werden. Entscheiden, ob in Eigenarbeit oder in Fremdarbeit. Sinnvoll wäre  natürlich sich auch mit den Vereinsmitgliedern zu unterhalten, wer kann was, wer könnte notfalls für welche Tätigkeiten mit eingespannt werden. Wie ich finde, eine spannende Aufgabe. Zumal fast alle Mitglieder mein Verhältnis zum Vereinsgeld kennen. Also Vieles selbst machen.

Kommen wir zum Vereinsleben allgemein: es wurde wiederholt angefragt, ob wir gesellige Zusammenkünfte nicht des Öfteren durchführen können. Gerne haben wir diesen Vorschlag aufgenommen und zwischen den Jahren ganz kurzfristig einen Kaffeeklatsch eingefügt. Dankenswerter Weise waren nicht nur die altgedienten fleißigen Hände vor Ort. Nein, setzt ihr euch mal hin, jetzt sind wir dran. Unter den Argusaugen der Altvorderen hat es prima geklappt. Die nächsten geselligen Zusammenkünfte sollen am 18.02.+25.02.2023 stattfinden. Matjesessen für alle Mitglieder mit Partnern. Die Anmeldung hierfür läuft erstaunlicherweise sehr schleppend an. Es werden kurzfristig weitere Treffen eingeplant. Muß ja nicht immer vor Ort stattfinden.

Es wäre doch gelacht, wenn wir nicht wieder eine Großfamilie werden könnten.

Unsere Mitgliederzahl ist in etwa gleichgeblieben. Im Moment liegen wir bei 148 Mitgliedern mit einem Beitragsvolumen von 14.200 €. Damit kommen wir natürlich nicht weit, das wird euch der Schatzmeister im Einzelnen näher erklären können. Das bedeutet aber auch, daß wir uns über jedes Neumitglied freuen. Hier ist auch jedes einzelne Vereinsmitglied gefragt und gefordert.

Der Verein wird sich, im Verbund mit dem KV und der Sozialeirichtung „Glücksfischer“ einem Projekt anschließen, das da heißt: wir helfen Menschen mit Einschränkungen, zu um sie am regulären Alltag teilhaben zu lassen. Federführend sind die „Glücksfischer“, Mit dabei sind ua Sparkassenstiftung, Possehlstiftung und einige kleinere Stiftungen.

Wir haben die Zusage gegeben, ihnen bei diesem Vorhaben so gut wir können zu unterstützen. Geld unsererseits wird nicht in Anspruch genommen, wir stellen das Equipment, sprich Boot und evtl. Haus, sowie bei Bedarf auch Manpower.       

Bei alledem sollten wir aber unser Sportmittel nicht in den Hintergrund  stellen. Ohne Boot sind wir gar nichts. Ohne Heinz Werner sind wir noch weniger. Ich glaube aber auch: alle Beteiligten wissen es und wertschätzen es. Unter seiner Anleitung wurde die Bootsliegezeit genutzt um dringend notwendige Arbeiten am Rumpf durchzuführen. Besonderer Dank gilt hier unseren „Berlinern“. Noch gar nicht ganz Vereinsmitglied aber schon dabei.

 Ich kann einen weiteren TO-Punkt vorziehen. Bericht des Angelwartes: ich habe zwar eine bunte Tüte mit allerhand Krimskrams erhalten, leider war aus dem Jahr 2022 nichts dabei. Also muß dieser Bericht ausfallen.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit